9. Mai 2017

Schweiz blickt auf schwierigen Winter zurück.

Die Schweiz hat eine weitere herausfordernde Wintersaison erlebt. Mit einem kleinen Plus von 0.5 %* bei den Logiernächten kann noch nicht von einer Trendwende gesprochen werden. Vor allem die Erholung aus Europa lässt weiter auf sich warten.

 

Obwohl die Logiernächtezahlen des Monats April und somit für Ostern erst im Juni vorliegen werden, kann trotzdem bereits eine provisorische Bilanz des Winters gezogen werden. Seilbahnen Schweiz hatte bis Ende März für die Wintersaison ein Minus von 2.9 %** bei den Gästezahlen sowie – 0.5 %** beim Transportumsatz vermeldet. Ähnlich präsentiert sich die Situation bezüglich der Logiernächte in der Hotellerie. Der März brachte ein Minus von 0.7 %. Dank einem starken Januar kann die Wintersaison trotzdem provisorisch mit einem Plus von 0.5 % bilanziert werden. Die Berggebiete blieben dabei etwa auf dem Niveau des Vorjahres, Wallis zum Beispiel mit – 0.1 % oder Graubünden mit + 0.2 %.

 

Auch im Winter: Wachstum in den Fernmärkten
Positiv entwickelt hatten sich während des gesamten Winters die Fernmärkte USA (+ 8 %), Indien (+ 13 %), Südostasien (+ 9.2 %) und China (+ 7 %). Weiterhin unter Druck sind die europäischen Märkte, etwa mit einem Minus von 4.7 % aus Deutschland oder – 2.4 % aus Frankreich. Erste positive Signale gab es dafür aus Skandinavien (+ 3.1%) und Benelux (+ 4.2 %). Die Schweiz blieb mit einem Marktanteil von 48.6 % und einem Wachstum von 0.5 % das Rückgrat für den Schweizer Tourismus.

 

Ein äusserst schneearmer Winter
Gemäss einer Mitteilung des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos war der Vergangene einer der schneeärmsten Winter überhaupt. Der Dezember war gar der Trockenste seit Messbeginn vor 70 Jahren. Hinzu kam die ungünstige Lage der Feiertage (Weihnachten/Neujahr je an einem Wochenende), so dass der Start in die Saison negativ ausfiel. Ein starker Januar brachte dann aber eine Wende. Der Februar war geprägt von wechselhaftem Wetter, und im März sorgte der frühe Frühlingsbeginn mit warmen Temperaturen im Flachland für eine schwache Entwicklung. Mit Ostern erst im April fehlen diese Gäste im März im Vorjahresvergleich.

Angesichts dieser schwierigen Voraussetzungen ist die Bilanz der Wintersaison durchzogen. Die Bergbahnen mussten eine weitere schwache Saison verkraften, während die Hotellerie insgesamt nur leicht über das tiefe Vorjahresniveau kommen konnte. Insbesondere die Berggebiete blieben mit einem Minus von 0.3 % unter Druck. Eine Stabilisierung der Gästezahlen aus Europa dürfte erst im Laufe des Sommers eintreten.

 

Index für die touristische Entwicklung (ITE): Hotellerie, Parahotellerie und Tagestourismus
Schweiz Tourismus präsentiert zudem den Index für die Touristische Entwicklung (ITE) für das Jahr 2016. Dieser bildet die Entwicklung der wirtschaftlichen Grundlage des Schweizer Tourismus ab. Dazu werden neben Logiernächten in der Hotellerie auch die Parahotellerie sowie der Tagestourismus bewertet. Der Index hat sich von 2015 auf 2016 um 0.4 Punkte verschlechtert, was aber nach den starken Rückgängen in den beiden Vorjahren ein deutlich abgebremstes Minus ist. Insbesondere der Tagestourismus und die Parahotellerie hatten 2016 mit positiven Zahlen zu dieser Verlangsamung des Indexrückganges beigetragen. Damit zeigt der ITE Hinweise auf ein Ende der Talfahrt und gibt Hoffnung für eine Erholung im Laufe des Jahres 2017.

 

Grafik Index für die touristische Entwicklung (ITE) 2016 hier herunterzuladen (.jpg).

* Quelle alle Hotellogiernächtezahlen: Beherbergungsstatistik, Bundesamt für Statistik
** Quelle: Seilbahnen Schweiz, Saison-Monitoring

 

 

Weitere Auskünfte an die Medien erteilt:
Markus Berger, Leiter Unternehmenskommunikation
Telefon: +41 (0)44 288 12 70, E-Mail: markus.berger@switzerland.com

Die Medienmitteilung im Word Format hier herunter ist hier herunterladen.

 

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