Risotto, Polenta, Käse, Salumi, Merlot: im Tessin kommt man auf den Geschmack! Besonders attraktiv ist der südlichste Kanton der Schweiz im Herbst, wenn Feinschmecker nach Herzenslust schlemmen können.

Im Tessin ist es wie in der Liebe: Gegensätze ziehen sich an. Palmen und Gletscher, Berge und Seen, uralte Kirchen und moderne Architektur, stille Täler und pulsierende Städte verschmelzen im südlichsten Kanton der Schweiz, durch den stets ein Hauch von Italien weht, zu einem harmonischen Ganzen.

So kontrastreich die Landschaft, so reichhaltig ist das gastronomische Angebot. Dank den multikulinarischen Einflüssen, die seit den Zeiten der Mailänder Herzöge auf die Cucina Povera einwirkten, hat sich die „arme“ Tessiner Küche von kargen Kastanienmehlgerichten zu einer vielfältigen, oft mit Sternen gekrönten Küche emporgeschwungen. Vom stilvollen Ristorante am See über die traditionsreiche Osteria im Dorf bis zum urigen Grotto im Wald gibt es vieles zu entdecken.

Besonders typisch für das Tessin sind die Grotti. Im Laufe der Zeit verwandelten sich diese Felshöhlen in rustikale Gaststätten, wo im Freien unter schattigen Bäumen lokale Gerichte aufgetischt werden. Mittlerweile sind die Grotti zum Inbegriff für Tessiner Gastfreundschaft und Geselligkeit geworden. Deutschlands Gourmetpapst Wolfram Siebeck war von einem Grotto-Besuch derart begeistert, dass er kurzerhand den Begriff „Grottengut“ schuf.

Im Herbst wird nicht nur in den Grotti, sondern auch an den vielen Volksfesten geschlemmt. Während an der Sagra dell’uva in der Altstadt von Mendrisio (27. – 29.09.2013) der Wein im Fokus steht, duftet es am Herbstfest von Lugano (04. – 06.10.2013) nach Polenta, Risotto, Gnocchi, Mortadella und Käse. An der Sagra della Castagna im malerischen Ascona (5. und 12.10.2013) wiederum ist die Kastanie der Star. Aus der stacheligen Frucht werden eine Vielzahl von Delikatessen hergestellt: Kuchen, Mehl, Pasta, Konfitüren, Honig, Bier… Wer ein Souvenir mit nach Hause nehmen will, wird also leicht fündig. Schliesslich geht Liebe durch den Magen!

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Bild: Marroni-Produzenten am Kastanienfest in Ascona.
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